Feststehende Kopf- und Fußzeile

DAF
(Delivered at frontier... - geliefert an die Grenze...benannter Ort).
Vertragsklausel in Außenhandelsgeschäften. Bei DAF-Abmachungen hat der Verkäufer seine Lieferverpflichtung erfüllt, wenn die Ware an der benannten Stelle der Grenze, aber vor der Zollgrenze des benachbarten Landes zur Verfügung gestellt wird.




Darstellungstechnik
(Presentation techniques)
Darstellungstechniken sind Hilfsmittel zur Verbesserung der Anschaulichkeit von Aufbau- und Ablaufstrukturen in Ergänzung zu mündlichen und schriftlichen Beschreibungen und Daten-Auflistungen. Sie dienen insbesondere dazu, die Informationen zu ordnen und zu veranschaulichen und so eine gemeinsame Kommunikationsbasis zwischen alle an einem (Planungs-)Prozeß Beteiligten zu erreichen. Hinsichtlich der Darstellungsformen gibt es eine große gestalterische Freiheit, wobei sich die Auswahl nach der Art der darzustellenden Information, der Menge der Informationen, dem Ziel der Darstellung, der möglichen Rechnerunterstützung und dem Betriebsüblichen richtet. Mögliche Darstellungstechniken sind die freihändige Darstellung (Bubble Chart), vor allem in Diskussionsrunden, Tabellen und Balkendiagramme für zwei- und dreidimensionale Wirkzusammenhänge, Black Box-Darstellungen, Funktionsdiagramme, Wirkungsnetze,..


Data Dictionary
(dt. Daten Lexikon)
ist ein Bestandteil einer Datenbank und beinhaltet die Beschreibung der vorhandenen Daten mit Namen, Struktur, Verwendung, Speicherungsform usw. Ein Data Dictionary sollte auch verwendet werden bei der Entwicklung und Pflege größerer Software-Systeme, um Doppeldeutigkeiten und Fehler zu minimieren.


Datenautobahn
(Data highway)
Illustrierender Begriff zur Bezeichnung des Verbundes von Hochleistungs- und Breitbandnetzen, der den Austausch von größeren Datenmengen wie Videokonferenzen, Fernsehprogrammen oder Musik ermöglicht.


Datenbank (DB)
(Database)
Datenbanken erlauben mehreren Anwendern mit unterschiedlichen Aufgaben einen gemeinsamen Datenbestand zu nutzen. Eine Datenbank besteht aus einer Datenbasis als zentraler Datenhaltung und einem Datenbankmanagementsystem (DBMS), das den Zugriff auf die Daten verwaltet. Anwenderprogramme haben eine Schnittstelle zu dem DBMS. Änderungen an Daten werden über das DBMS so organisiert, daß die Widerspruchsfreiheit (Konsistenz) der Daten in der Datenbasis erhalten bleibt. Das DBMS wacht auch darüber, daß Transaktionen (z. B. ein Buchungsvorgang) komplett abgewickelt werden, damit es nicht zu undefinierten Zuständen der Daten kommt. Anfragen an die Datenbasis über das DBMS werden in speziellen Abfragesprachen, z.B. SQL (Standard Query Language), gestellt.
Für die interne Organisation der Daten setzt sich das relationale Datenmodell immer stärker durch. Hier werden die Daten durch ihre Relationen, die in Tabellen festgelegt werden, beschrieben. Die für Personal Computer angebotenen Datenbanken basieren auf diesem relationalen Datenmodell.


Datenschutz
(Data protection)
bezieht sich auf drei Teilfelder:

  1. Schutz personenbezogener Daten vor nichtlegitimiertem Zugriff,
  2. Schutz von Ausspähung durch Behörden und Firmen,
  3. Schutz vor unrichtigen Angaben in Dateien.

Der Datenschutz ist im Bundesdatenschutzgesetz und den Landesdatenschutzgesetzen geregelt. Dabei ist das Bundesdatenschutzgesetz zuständig für die Datenverarbeitung nichtöffentlicher Stellen und der Bundesbehörden, die Landesdatenschutzgesetze regeln die Datenverarbeitung von Behörden und sonstigen öffentlichen Stellen der jeweiligen Länder. Das Bundesdatenschutzgesetz bezieht sich nur auf personenbezogene Daten. Es macht genaue Aussagen über den Umfang, in dem persönliche Daten erhoben und an andere weitergegeben werden dürfen. Geschützt werden Daten, die in Dateien gespeichert, verändert, gelöscht oder aus Dateien übermittelt werden. Akten und Aktensammlungen gehören im Normalfall nicht dazu. Jeder Bürger hat ein Recht auf Auskunft, Berichtigung, Sperrung und Löschung der zu seiner Person gespeicherten Daten.


Datensicherheit
(Data security)
umfaßt vier Aspekte:

  1. Schutz gegen technisches Versagen von Rechnern und Massenspeichern.
  2. Schutz der Daten und Rechner gegen äußere Gewalteinwirkung.
  3. Schutz der Daten in den Rechnern vor unbefugtem Kopieren.
  4. Schutz vor gewollten Veränderungen an Daten und Programmen durch Dritte.

Die Bedeutung der Datensicherheit wird oft unterschätzt, die dezentrale Datenverarbeitung mit ungeregelten Zugangsmöglichkeiten stellt eine große Gefahr für das Know-how und die Arbeitsfähigkeit des Betriebes dar.

Datenübertragung
(Data transfer)
ist die Weiterleitung von Daten, entweder von einem Datenspeicher in den Arbeitsspeicher eines Rechners oder von einem Rechner zu einem anderen. Das verwendete Übertragungsmedium ist entweder ein Kabel (Kupfer-Zweidraht, Koaxial, Glasfaser), oder die Übertragung erfolgt drahtlos (Infrarot, Richtfunk, Satellitenkommunikation). Nach der Art der Übertragung kann unterschieden werden in Basisbandübertragung (ein logischer Kanal auf dem Übertragungsmedium) und Breitbandübertragung (mehrere logische Kanäle auf dem Übertragungsmedium).


D/A-Wandler
(Digital to Analog Converter, DAC)
(auch DA-Wandler; Digital-Analog-Wandler)
transformiert digitale Daten in analoge Ausgangssignale. D/A-Wandler erzeugen z.B. in Prozeßrechnern die analogen Stellgrößen. Für die Umwandlung gibt es unterschiedliche Verfahren, die sich hinsichtlich der Auflösung der Signale, der Umwandlungsgeschwindigkeit und des schaltungstechnischen Aufwands unterscheiden.


D 1800
(Digital Cellular System 1800 MHz).
D ist der Standard für den Mobilfunk im höheren Frequenzbereich von 1800 MHz. Netzaufbau, Sprachcodierung, Verschlüsselung und die Bitübertragungsraten gleichen dem GSM-Standard. Der einzige Unterschied in der Leistung ist die geringere Reichweite bei gleicher Sendeleistung.


DDP
(Delivered duty paid - geliefert, verzollt...benannter Bestimmungsort).
Vertragsklausel in Außenhandelsgeschäften. Diese Klausel beläßt alle Kosten und Gefahren beim Verkäufer, bis die Ware dem Käufer am benannten Bestimmungsort zur Verfügung gestellt wird.


DDU
(Delivered duty unpaid - geliefert, unverzollt...benannter Bestimmungshafen).
Vertragsklausel in Außenhandelsgeschäften. Der Verkäufer hat alle Kosten und Gefahren außer den anfallenden Steuern, Zöllen und sonstigen Abgaben sowie die Kosten und Gefahren der Erledigung von Ausfuhrzollformalitäten zu tragen. Der Käufer ist für alle zusätzlichen Kosten und Gefahren verantwortlich, die entstehen, wenn er die Erledigung der Einfuhrmodalitäten versäumt.


Debt management
(Schuldenmanagement) bezweckt die Änderung der Laufzeit- und G1äubigerstruktur der Staatsverschuldung nach fiskalischen oder wirtschaftspolitischen Zielen. Es beruht auf der Annahme, daß von der Struktur des Geldvermögens, das zum großen Teil in Staatspapieren angelegt wird, Wirkungen auf die makroökonomischen Größen, insbes. Die Investition, ausgehen. Die Effekte des debt management lassen sich durch die Segmentierung des Kapitalmarkts begründen, d. h. durch die nicht vollkommene Substitutionalität der angebotenen Titel, die deshalb durch private und besonders institutionelle Anleger mit unterschiedlichen Präferenzen in bezug auf Laufzeit, Risikograd usw. nachgefragt werden. Wenn nun Staatspapiere angeboten werden, die bestimmten Präferenzen besonders entsprechen, so werden die betreffenden Anleger ihre Nachfrage nach anderen Papieren und Sachkapital verringern; bei anderen Anlegern, die Staatspapiere verkaufen können, werden Mittel zur Anlage frei. Wenn diese freien Mittel nicht in dieselben Kanäle wie die der Käufer von Staatspapieren fließen, entstehen durch solche kombinierte Kaufs- und Verkaufsoperationen makroökonomische Effekte. Das debt management ist umso wirkungsvoller, je unterschiedlicher die Präferenzen sind.


Deckungsbeitrag
errechnet sich aus dem Erlös abzüglich der variablen Kosten eines Produktes oder einer Dienstleistung. Der verbleibende Betrag dient zur Deckung von fixen Kosten des Unternehmens (daher auch der Name) und darüberhinaus zur Erzielung eines Gewinns. Die Deckungsbeitragsrechnung, auch Teilkostenrechnung genannt, ist systematisch auf die Ermittlung der Deckungsbeiträge aller Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens aufgebaut. Die Summe der Deckungsbeiträge soll sicherstellen, daß eine ausreichende Rendite des im Unternehmen eingesetzten Kapitals erzielt wird.


DECT
(Digital European Cordless Telecommunication).
Der DECT-Standard bietet die Möglichkeit, komplexe Systeme mit vielen Teilnehmern in untereinander verbundenen Funkzellen auf begrenztem Raum aufbauen zu können. Damit wird es möglich, daß Teilnehmer Gespräche führen, unabhängig von ihrem Standort innerhalb einer begrenzten Fläche. Im Prinzip funktionieren DECT-System wie eine schnurlose Nebenstellenanlage.


Deflation
anhaltende Zunahme des Geldwertes bzw. Rückgang des Preisniveaus auf Güter- und Faktormärkten, wobei als Indikatoren i. d. R. ausgewählte Preisindizes herangezogen werden (z. B. Index für das Bruttosozialprodukt, Reisindex für die Lebenshaltung, Index der Erzeugerpreise industrieller Produkte). Häufig wird das Vorliegen eines Angebotsüberhangs (= Nachfragelücke) auf Güter- und Faktormärkten als komplementäres Deflationskriterium betrachtet. Der klassischen Ausprägung der Deflation (Nachfragelücke und sinkendes Preisniveau) kommt heute nicht nur historisches Interesse zu; die von John Maynard KEYNES beschworene Gefahr einer permanenten Deflation (Unterbeschäftigungsgleichgewicht) gewinnt angesichts der Massenarbeitslosigkeit wieder an Bedeutung. Nach dem 2. Weltkrieg richtete sich die Aufmerksamkeit der Ökonomen wie der Öffentlichkeit vorwiegend auf das gegenteilige Phänomen, die Inflation. In den letzten Jahren ist die Inflation in der EU, in den USA und in Japan auf einem niedrigen Level.


Delegation
(Delegation)
erfolgt, wenn ein Vorgesetzter seinem nachgeordneten Mitarbeiter bestimmte Ausführungs- und Entscheidungsbefugnissen und/oder Verantwortlichkeiten überträgt. Die Gesamtverantwortung des Delegierenden bleibt jedoch erhalten. Delegation kann im Rahmen der Mitarbeiterführung gezielt eingesetzt werden (siehe z.B. Management by Delegation), ist aber darüber hinaus in der betrieblichen Ablaufgestaltung in gewissem Umfang prinzipiell vorgesehen. Vorteile einer gezielt eingesetzten Delegation ist, daß zum einen Informations- und Entscheidungskapazitäten beim Vorgesetzten freigesetzt werden, daß sich betriebliche Abläufe und die Qualität der fachlichen Beiträge durch die unmittelbare Erledigung des Mitarbeiters verbessern können; zudem kann sich die Delegation auf ihn motivierend auswirken und zu seiner Weiterqualifikation beitragen. Nachteile können sich aus einem erhöhten Informations- und Koordinationsaufwand ergeben, zudem in einer möglichen Überforderung des Mitarbeiters oder einer Unzufriedenheit liegen, die häufig daraus resultiert, daß zwar Verantwortlichkeiten delegiert werden, nicht jedoch die notwendige Entscheidungskompetenz.


Delivery-to-Commit Date
Die Rate der Aufträge, die zu oder vor dem Termin erfüllt sind, der dem Kunden zugesichert worden ist.


Delivery-to-Request Date
Die Rate der Lieferungen, die zu oder vor dem vom Kunden ursprünglich gewünschten Termin erfolgen, ist ein wichtiger Indikator für die Fähigkeit eines Unternehmens, Kundenzufriedenheit herzustellen bzw. zu bewahren.


Delphi-Methode
(Delphi method)
auch: Delphi-Technik, Delphi-Verfahren. Methode zur Erstellung von Prognosen, bei der in einem besonderen Verfahren Experten befragt werden. Ziel der Delphi-Methode ist die Zusammenführung und Analyse von Expertenmeinungen; sie wird insbesondere zur Unterstützung der Szenario-Technik eingesetzt. Dabei werden die Experten einzeln zu einer komplexen Problemstellung befragt. In weiteren Durchgängen werden sie jeweils mit den unterschiedlichen Einschätzungen der anderen Experten konfrontiert. Auf diese Weise kann es zu einerseits zu einer Konzentration und Überschneidung der Einschätzung kommen oder auch zu polarisierenden Meinungen. Kritisch kann sein, daß sich ein Meinungsdruck zwischen den Befragten entwickelt anstelle der unvoreingenommenen zunehmenden Erkenntnis. Die Delphi-Methode wurde in den 40er Jahren von der RAND-Corporation entwickelt.



Deming
W. Edwards, geb. 1901, ist einer der Pioniere eines neuen Verständnisses von Qualität und Qualitätsmanagement. Im Kern entwickelte er die Idee, daß alle Prozesse potentiell qualitätsmindernd sind, da sie Veränderungen ausgesetzt sind. Seine Gegenstrategie besteht darin, das Qualitätsbewußtsein und die Qualitätsverantwortung bei allen Prozeßbeteiligten so zu schärfen, daß auf allen Prozeßstufen Qualität in höchstem Maße erzielt wird. Seine Konzepte waren in den sechziger Jahren eines der Fundamente des japanischen Produktionssystems.


Deming-Kreis / Deming-Zyklus
auch: PDCA-Zyklus, Deming-Kreis. Anwendungs- und Erklärungsmodell, das die immer wieder zu durchlaufendenTeilschritte des Prinzips der ständigen Verbesserung beschreibt ( Kaizen). Nach dem Prinzip, daß jeder betriebliche Vorgang als Prozeß betrachtet und als solcher verbessert werden kann, sieht der Deming-Zyklus folgende Schritte vor: 1. Planen (Plan) der Verbesserung mit methodischer Hilfe der Seven Tools, angestrebte Ergebnisse (Standards) festhalten, Hindernisse und erforderliche Änderungen berücksichtigen. 2. Ausführen (Do) des Planes in kleinen Schritten, dabei relevante Daten und Beobachtungen sammeln ggfs. Änderungen durchführen. 3. Überprüfen (Check) der Auswirkungen, Ergebnisse, Beobachtungen. 4. Verbessern (Act) des Planes und der Ausführung, aus Vorgängen lernen, Standards für einen neuen Durchlauf des Deming-Zyklus festlegen.
Der Deming-Zyklus ist als Kreis zu sehen ohne Anfangs- und Endpunkte, bei dem jeder Beitrag im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung als wichtig erachtet wird. Er ist im Sinne einer Unternehmensphilosophie nicht nur sporadisch, sondern ständig und durch alle Mitarbeiter eines Betriebes anzuwenden. Der Deming-Zyklus ist ein Bestandteil des von W.E. Deming in den 50er Jahren entwickelten Managementprogramms, wurde zunächst in Japan angewendet und seit Beginn der Neunziger Jahre auch in Deutschland populär im Rahmen der Diskussion japanischer Managementkonzepte wie Kaizen und Total Quality Management.


Depression
(Depression)
Phase des Konjunkturzyklus, die durch Arbeitslosigkeit und freie Kapazitäten gekennzeichnet ist. Anzeichen für das Auftreten dieser Phase sind Ende des 20ten Jahrhunderts u.a. in einigen EU-Ländern zu beobachten.


Deputate
(Payment in kind)
Lohn- oder Gehaltsbestandteile, die als Sachleistungen abgegolten werden (z.B. Deputatkohle im Bergbau). Steuerlich gelten sie als Sachbezüge und sind einkommens- bzw. lohnsteuerpflichtig.


DEQ
(Delivered ex quay, duty paid... - geliefert ab Kai, verzollt...benannter Bestimmungshafen).
Vertragsklausel in Außenhandelsgeschäften. Die Gefahr geht vom Verkäufer auf den Käufer über, wenn der Verkäufer dem Käufer die verzollte Ware am Kai des benannten Bestimmungshafen zur Verfügung stellt.


DES
(Delivered ex ship... - geliefert ab Schiff...benannter Bestimmungshafen).
Vertragsklausel in Außenhandelsgeschäften. Wenn der Verkäufer die von ihm nicht freizumachende Ware dem Käufer an Bord des Schiffs im benannten Bestimmungshafen zur Verfügung gestellt hat, geht die Gefahr auf den Käufer über.


Design Availability
mißt die Verfügbarkeit von Stromkreismodulen, Mechanikteilen und ASI, die die verschiedenen Meilensteine innerhalb des Entwicklungsprozesses erreicht haben. Die Design Availability wird als Kennzahl: "Anteil der akzeptierten Teile an allen Teilen" (in Prozenten) ausgedrückt.


Design Churn
mißt die Rate der Änderungen am Hardware-Design und bewertet damit die Stabilität des Hardware-Designs eines Produktes.


Design of Experiments (DoE)
=> statistische Versuchsplanung


Design Review
Die Überprüfung von Entwicklungsarbeiten ( Entwicklungscontrolling) zu vorab festgelegten bzw. unvorhergesehenen Zeitpunkten vor allem hinsichtlich der Entsprechung zu den definierten Spezifikationen.


Design to Cost
(dt. Entwicklung nach Kostenzielen)
Entwicklungskonzepte und deren Durchführung orientieren sich bei diesem Vorgehen zwingend an vorab festgelegten Optimal- und Maximalkosten als absoluter Obergrenze. Die Festlegung der Kostengrenzen geschieht hier in Form von Absprachen in einem multifunktionalen Team. Als Instrumente bieten sich das QFD und das Benchmarking an.


Design to Specification
(dt. Entwicklung nach Spezifikationen)
Die Produktentwicklung mit der weitgehenden Ausrichtung an Spezifikationen, die vorab zwischen Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung abgestimmt worden waren, entspricht einer Wettbewerbsstruktur, die noch wenig vom Zeitdruck und von der Vielfalt der Kundenbedürfnisse geprägt ist. Das Design to Specification spiegelt ein technologiegetriebenes System der Produktentwicklung wider. Hingegen im Zeitwettbewerb wird von vielen Unternehmen die Entwicklungsarbeit nach vorab festgelegten Maximalkosten (Design to Cost) konzipiert.


Desinvestition
bedeutet eine Reduzierung der Produktionskapazität, wenn dauerhaft auf bislang im Fertigungsprozeß eingesetzte Betriebsmittel ersatzlos verzichtet wird. Desinvestitionen werden zumeist dann durchgeführt, wenn Absatzmärkte schrumpfen oder wenn die Fertigungstiefe eines Unternehmens verringert wird. Es ist der Gegensatzbegriff zu Investition. Finanzierungstechnisch findet eine Freisetzung von Kapital z.B. durch Anlagenverkauf statt.


deterministisch
(deterministic)
ist ein Synonym für "eindeutig bestimmt". Im Operations Research sowie in der Materialwirtschaft spricht man von einer deterministischen Bedarfsermittlung. Hierbei wird der genaue Materialbedarf an Einzelteilen zur Herstellung eines Produktes in einer bestimmten Stückzahl auf Basis von Stücklisten ermittelt. Eine stochastische Bedarfsermittlung dagegen stützt sich auf durchschnittliche Bedarfe der Vergangenheit. Um den Rechenaufwand für die Materialwirtschaft zu reduzieren, werden z.B. die relativ billigen Massenteile stochastisch ermittelt und disponiert.


Dezentraler Einkauf
(Decentralised purchasing)
Jedes Werk oder jeder Kooperationspartner verfügt über eine eigene Einkaufsabteilung. Minunter ist in Werken der Einkauf sogar als profit center organisiert. Die Vorteile des dezentralen Einkaufs sind die größere Nähe zur Fertigung, die stärkere Beachtung der Produktspezifik und der Dynamik spezifischer Märkte sowie der Einbezug regionaler Potentiale. Überdies werden die Fachkenntnisse, die Motivation und die Entscheidungsinitative der dezentralen Einkäufer gefördert. Die Nachteile sind die geringen Synergien, die Gefahr der Zerstreuung von Potentialen, das geringere Volumen, das auf dem Beschaffungsmarkt aktiviert wird, und die geringeren Möglichkeiten zur großflächigen Beschaffungsmarktforschung. Die günstigste Konstellation ist die Verknüpfung der Vorteile des dezentralen und des zentralen Einkaufs, also größtmöglicher Entscheidungsgewalt auf dezentraler Ebene und den Vorteilen der zentralen Koordinierung und Marktpräsenz.


Dezentrales Lager
(Decentralized warehouse)
Lager in einem Materialflußsystem können zentral oder denzentral angeordnet sein. Vorteil der dezentralen Lagerung ist die Nähe zum Abnehmer, z. B. Montagearbeitsplatz, die eine schnelle Belieferung erlaubt. In dezentralen Lagern werden häufig die wenig kostenintensiven Produkte mit hoher Umschlagshäufigkeit gelagert, während das Zentrallager teure Produkte mit geringer Umschlagfrequenz bevorratet.


Dezentralisation
(decentralization)
bedeutet für die Aufbauorganisation eines Unternehmens, daß gleichartige Aufgaben auf mehrere Organisationseinheiten verteilt werden. Beispiel ist ein denzentraler Einkauf, der direkt einer Fertigungsstätte zugeordnet ist, oder dezentrale Wartungs- und Instandhaltungsgruppen. Vorteil gegenüber dem zentralistischen Prinzip ( Zentralisation, Taylorismus) ist, daß bei sinnvoller Gestaltung die ganzheitliche Sicht auf den Produktentstehungsprozeß erhalten bleibt und die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Ergebnis ihrer Tätigkeiten steigt. Nachteilig ist ein eventueller Produktivitätsverlust, da jede Organisationseinheit einen größeren Umfang von verschiedenartigen Tätigkeiten bewältigen muß.


DFA
(Design for Assembly)
Software zur Überprüfung der Montagefreundlichkeit von Konzepten der Produktentwicklung. Produktkonzepte werden hinsichtlich der Faktoren analysiert, die die Montagezeiten und -kosten am stärksten beeinflussen, wie Anzahl der Bauteile, Aufbau des Produktes, Verwendung von Spezial- gegenüber Gleichteilen. Weiterhin werden Produktkonzepte daraufhin geprüft, ob einzelne Teile für das Funktionieren des Endproduktes notwendig sind oder nicht. Das Software-Programm macht für all diese Faktoren Gegenvorschläge, über die das Entwicklungsteam oder ein multifunktionales Team befinden kann.


DFMA
(Design for Manufacture and Assembly)
Bei Nutzung des DFMA-Softwarepakets ist - über das 0DFA hinaus - auch der Fertigungsprozeß in die Produktanalyse einbezogen.


DFT
(Design for Testability)
Software zur Prüfung der Testfreundlichkeit von Entwürfen der Produktentwicklung. Beispielsweise wird das Leiterplattenlayout darauf geprüft, ob ausreichende und zugängliche Punkte für Tests vorgesehen sind.


Diagnosesystem
(Diagnosis system)
Diagnosesysteme sollen die Einarbeitung der Instandhaltungsmitarbeiter verkürzen und das Wissen erfahrener Mitarbeiter allgemein zugänglich machen. Es handelt sich um Programmsysteme, oft auf Basis von Personal Computer, für die schnelle Ermittlung von Störungsursachen und das Vorschlagen von Schritten zur Störungsbeseitigung. Diese Diagnosesysteme arbeiten wissensbasiert, d.h. das Fachwissen von Konstrukteur und Instandhalter wird aufbereitet und bei der jeweiligen Anwendung im Dialog zur Verfügung gestellt. Neue Erkenntnisse können über eine Wissenserwerbskomponente ergänzt werden und stehen für zukünftige Diagnosen zur Verfügung.

DIHT
Deutscher Industrie- und Handelstag - Spitzenverband der Industrie- und Handelskammern in Deutschland. Industrie- und Handelskammer. Arbeitgeberverbände.


Dilemma der Ablaufplanung
Das die Praxis der Ablaufplanung beherrschende Dilemma besteht darin, zugleich die Durchlaufzeit des Materials und die Leerzeiten der maschinellen Apparaturen zu minimieren (Gutenberg).
Generell gilt das Ziel, möglichst wirtschaftlich zu fertigen. Das kann zum einen erreicht werden durch eine höchstmögliche Auslastung der Betriebsmittel, da dadurch die zurechenbaren Kosten je Einheit geringer werden. Zum anderen kann es erreicht werden durch möglichst kurze Durchlaufzeiten, da so das eingesetzte Kapital besser verzinst wird. Kurze Durchlaufzeiten erlauben zudem eine schnelle Reaktion auf Kundenwünsche.
Eine hohe Auslastung von Betriebsmitteln in einer nicht abgetakteten Fertigung ist nur möglich, wenn es nicht zu einem Abreißen der Materialversorgung kommt, d.h. immer genügend Halbfertigteile auf die Bearbeitung warten. Dies setzt jedoch hohe Bestände voraus. Diese Bestände erhöhen die Kapitalbindung und verlängern die Durchlaufzeiten. Eine ideal kurze Durchlaufzeit hingegen wird nur erreicht, wenn die Betriebsmittel auf die Teile warten, d.h. die einzelnen Arbeitsfolgen ohne Wartezeiten bearbeitet werden können.


DIN 66025
ist die Norm, die den Programmschlüssel für NC-Programme festlegt und auf der die NC-Steuerungen basieren. Eine Reihe Funktionen ist fest definiert, während vor allem die "M"-Funktionen (miscellaneous functions) für die Steuerungshersteller frei belegbar sind, so daß die Übertragbarkeit der NC-Programme trotz Normung zwischen Steuerungen unterschiedlicher Hersteller nicht möglich ist.


DIN 66217
definiert die Koordinatensysteme und die Lage von Bezugspunkten im Arbeitsraum von Werkzeugmaschinen.


DIN ISO 9000-Normen
Hinter dem Begriff ISO 9000 verbirgt sich ein ganzes Bündel an Normen, die in Brüssel Mitte der 80er Jahre von der International Organisation of Standardisation (ISO) konzipiert worden sind. Die Philosophie der Zertifizierung nach ISO 9000 Standards ist folgende: Unabhängige Zertifizierungsorganisationen ( Zertifizierung) sollen anhand objektiver und dokumentierter Kriterien das Vorhandensein und die Einhaltung von Normen in den jeweiligen Unternehmen überprüfen und bestätigen. Nicht jede ISO 900x Norm ist für jedes Unternehmen gleichermaßen geeignet. Die ISO 9000 Norm dient als Leitfaden und gibt Aufschluß darüber, welches Qualitätssicherungsmodell für das jeweilige Unternehmen geeignet ist.


DIN ISO 9001
Bei der umfassendsten Norm dieser Reihe wird auf alle Tätigkeitsfelder eines Unternehmens Bezug genommen. Dabei werden die Bereiche Design, Entwicklung, Produktion, Montage und Kundendienst beschrieben.


DIN ISO 9002 und 9003
Die erste Norm ist ein Modell für die Qualitätssicherung in Produktion und Montage. Die zweite Norm gilt für Qualitätsendprüfungen am fertigen Produkt.


DIN ISO 9004
Diese Norm gibt Empfehlungen für den Aufbau eines Qualitätssicherungssystems. Schließlich kann es kein identisches Qualitätssicherungssystem für alle Unternehmen geben. Daher gibt die Norm Auskunft darüber, wie jedes normkonforme Qualitätssicherungssystem unternehmensspezifisch angepaßt werden kann.
Der grundsätzliche Ablauf einer Zertifizierung ist in Abb..... dargestellt. Obwohl die Zertifizierung nach DIN ISO 9000 in der letzten Jahren europaweit als "Gütesiegel" anerkannt ist, gibt es auch Kritik; sie konzentriert sich auf die Diskrepanz zwischen der Dokumentation und der Einhaltung der Abläufe einerseits, anderseits auf die z.T. erhebliche verwaltungstechnische Belastung in den Unternehmen, die als solche keine qualitative Verbesserung erbringt.

Direct Costing
vielfach auch Variable Costing oder Marginal Costing genannt. Form der Grenzkostenrechnung, bei der alle Herstell-, Verwaltungs- und Vertriebskosten in fixe Kosten und mit dem Beschäftigungsgrad variierende Kosten aufgegliedert werden. Ziel ist es, eine bessere Einsicht in die Gewinnsituation der Produkte und Produktgruppen zu erhalten. Nebenziel ist die Feststellung der Preisuntergrenzen, Bewertungsmöglichkeit der Halb- und Fertigfabrikate. Das Direct Costing ist eine besonders bei Homogenität der Erzeugnisse aussagefähige, einfach zu handhabende Kalkulationsmethode. Es liefert Unterlagen zur Erfolgsanalyse und · Erfolgsplanung (Kosten, Beschäftigung, Gewinn), wobei als Kriterium für die Aussagefähigkeit die exakte Aufteilung der Kosten in fixe Kosten und variable Kosten, bzw. direkt zurechenbare und nicht zurechenbare Kosten von ausschlaggebender Bedeutung ist. Für langfristige Preisentscheidungen bilden das Direct Costing keine brauchbare Entscheidungsgrundlage.
Um 1935 wurde das Direct Costing erstmals in zwei amerikanischen Unternehmen durchgeführt und in der Literatur erwähnt. Vorläufer: J. N. Harris, G. C. Haarison. Anregungen kamen aus der Praxis, Fehler der Vollkostenrechnung im betrieblichen Rechnungswesen zu beseitigen. Ab etwa 1950 wurde das Direct Costing in den USA endgültig ausgebaut durch die Forschungen der National Association of Accountants (NAA), New York.


Direct-Costing-Kalkulation
Bei der Kalkulation auf der Grundlage des Direct Costing erfolgt eine direkte Zurechnung der variablen Kosten auf die Erzeugnisse bzw. Erzeugnisgruppen. Die fixen Kosten und der Gewinn werden über einen Brutto-Deckungsbeitrag-Zuschlag kalkuliert.

  1. Rechnen mit absolutem Deckungszuschlag: Bei dieser Methode ergibt sich der Angebotspreis durch die Division der Summe der variablen Kosten und des Brutto-Deckungszuschlags durch die produzierte oder abgesetzte Menge.
  2. Rechnen mit prozentualem Deckungszuschlag: Der Zuschlagssatz ergibt sich aus der Division des gesamten Brutto Deckungsbeitrags durch die gesamten variablen Kosten. Den Angebotspreis für ein Produkt ermittelt man durch Addition der variablen Kosten pro Stück zu dem Produkt aus variablen Kosten pro Stück und Zuschlagssatz. Fixkosten und Gewinn werden hier anteilig entsprechend der variablen Kosten auf die einzelnen Produkte zugerechnet.




Direct Search
(Direktansprache)
=> Headhunting


Direktionsrecht
(Right to issue instructions to employees)
auch: Weisungsrecht. Das Recht des Arbeitgebers, die im Arbeitsvertrag festgelegten Arbeitsleistungen durch zusätzliche Weisungen an den Arbeitnehmer näher zu regeln und zu konkretisieren. Dies betrifft prinzipiell Art, Inhalt und Umfang des Arbeitsverhältnisses sowie die Arbeitszeit des Arbeitnehmers. Grenzen sind dabei gesetzt durch das Arbeitsschutzrecht, durch Tarifverträge und den Arbeitsvertrag selbst. Ebenso hat der Arbeitgeber im Rahmen seiner Fürsorgepflicht Rücksicht auf Kräfte, Fähigkeiten und Belastungen des Arbeitnehmers zu nehmen. Bei einem Beschäftigungswechsel ( Versetzungen) bedarf es jedoch meist einer Änderungskündigung oder einer einvernehmlichen Änderung des Arbeitsvertrages. Das Direktionsrecht gründet sich auf das grundgesetzlich verankerte Eigentumsrecht und Verfügungsrecht über Produktionsmittel sowie auf den Arbeitsvertrag; es basiert auf §611 und 315 BGB und §121 Gewerbeordnung. Folgt ein Arbeitnehmer rechtmäßigen Weisungen des Arbeitgebers nicht, kann er sich wegen Arbeitsverweigerung arbeitsrechtlichen Konsequenzen aussetzen.


Direktlohn
Entgelt für geleistete Arbeit. Der Direktlohn und die Personalnebenkosten für die gesetzlichen, tariflichen und freiwilligen Sozialleistungen bilden die Personalkosten eines Betriebes.


Direktversicherung
Lebensversicherung, die der Arbeitgeber mit einer Versicherungsgesellschaft zugunsten des Arbeitnehmers abschließt. Möglich ist eine Gruppen- oder jeweils eine Einzelversicherung. Der Arbeitnehmer wird meist an der Prämienzahlung beteiligt, indem Entgeltteile oder Einmalzahlungen in eine Prämienzahlung umgewandelt werden; der Arbeitnehmer kann so steuerliche Vorteile nutzen. Die Direktversicherung zählt zu den freiwilligen betrieblichen Sozialleistungen und wird i.d.R. Führungskräften bzw. Leitenden Angestellten angeboten.


Disposition
(Procurement)
Disposition ist das kontinuierliche Vorhalten bedarfsgerechter und wirtschaftlicher Bestände an Fertigerzeugnissen und Handelswaren in FE-Lägern (Lagernachschub-Disposition). Sie wird in Intervallen (Monats-, Wochen- bis Tagesbereich) durchgeführt, im allgemeinen nach dem Prinzip der bedarfs- und verbrauchsgesteuerten Bedarfsermittlung unter Einbeziehung vorliegender Termin-Aufträge von Kunden, Dispositionsmethoden, -stufen; Neuaufwurf- und Net-Change-Prinzip.


Distributionslogistik (DL)
(Distribution Logistic)
Der Begriff DL entsteht durch die Einteilung der Logistik nach den betrieblichen Funktionen: Beschaffung, Produktion, Absatz, Distribution und Service. Um den funktionübergreifenden, vernetzten Charakter der Logistik zu betonen, wäre es präziser von einer Logistik in der Distribution zu sprechen. Die DL befaßt sich mit allen Waren- und Informationsflüßen vom fertigen Produkt bis hin zum Kunden. Dabei bemüht man sich heute über möglichst wenige Lagerstufen die Waren zuzustellen. Jede Lagerstufe bedeutet eine Unterbrechung des Warenflußes, Kapitalbindung und zusätzliches "handling". Mehr und mehr Firmen übergeben diese Aufgaben an Unternehmen, die sich auf die Verteilung von Waren (weltweit) spezialisiert haben (Outsourcing).


Distributor
(Distributor)
Ein Unternehmen, das nicht selbst fertigt und produziert, sondern Produkte kauft und an Kunden verteilt.


Diversifizierung
(Diversification)
Veränderung des Produktfeldes in der vertikalen Ebene, d.h. Integration von bislang beschafften Gütern, Dienstleistungen und Prozessen, oder in der horizontalen Ebene, d.h. die Ergänzung des Produkt- und Leistungsspektrums.


DNC
(Direct Numerical Control; heute eher Distributed Numerical Control)
bezeichnet das elektronische Einlesen der NC-Programme für Werkzeugmaschinen aus einem externen Datenspeicher, z.B. des Programmierrechners, über Datenleitungen direkt in die Maschinensteuerung. Im DNC-Betrieb ist es daher nicht mehr erforderlich, Datenträger wie Lochstreifen und Disketten mit dem Risiko von Zerstörungen zu transportieren und zu lagern. DNC ist eine Grundlage für den automatisierten flexiblen Ablauf in Fertigungsanlagen, z.B. flexiblen Fertigungssystemen.


D-Netze
Momentan existieren zwei D-Netze, basierend auf dem GSM-Standard, das D1 der DeTeMobil, der Tochter der Telekom für den Mobilfunk, sowie dem D2-Netz das von der Mannesmann AG betrieben wird. Die D-Netze haben die größte Ausdehnung vor dem E-Netz des Betreibers E-Plus (Thyssen und Veba) den analogen A, B, C-Netzen.


Document Control
Beim Document Control werden zu einem Untersuchungsobjekt von mehreren Fachleuten mit unterschiedlichen Blickwinkeln und Interessenslagen innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums schriftliche Einwände und Anregungen eingebracht. Diese werden an alle Teammitglieder verteilt und vom Entwickler bzw. anderen Beteiligten vor der eigentlichen Sitzung beantwortet.


Doppelspiel
(Double cycle mode)
=> Spielzeit


DOS
(Disk Operating System)
=> Betriebssystem für Personal Computer (PC).


Downsizing
Mit Downsizing bezeichnet man generell einen Trend, DV-Anwendungssysteme aus zentralen Großrechnerumgebungen auf dezentrale Arbeitsplatzcomputer - vorwiegend einzelne oder vernetzte PC - zu verlagern. Anstoß für diese Entwicklung ist die Diskrepanz zwischen dem geringen Anwendungskomfort terminalorientierter Großrechneranwendungen und den an P aufgrund der ständig gewachsenen lokalen Rechenleistung möglich gewordenen Fähigkeiten der grafischen Präsentation. Die attraktiven Leistungsmerkmale typischer Büroanwendungen (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationsgrafiken), die neuen PC-Kommunikationsfähigkeiten (Telefax-Versand und E-Mail) und die Rolle des PC in modernen Client/Server-Architekturen haben den PC zum unverzichtbaren Arbeitsgerät vieler Arbeitsplätze werden lassen. Aus der Verlagerung ganzer Anwendungen vom Großrechner auf PC-Netze erhoffte man sich auch Kosteneinsparungen, die aus den niedrigeren Investitionskosten für Hardwarebeschaffung und Softwarelizenzen resultieren. Gegenläufige Effekte, die mit dem Downsizing einhergehen, haben gezeigt, daß nicht unter allen Umständen nur Verbesserungen und Einsparungen Ergebnis dieses Konzepts sind. Diese Erkenntnis förderte die Entstehung eines modifizierten Konzepts, das mit Rightsizing überschrieben wird.


Druckkündigung
Arbeitsrechtliche Bezeichnung für eine Kündigung, die der Arbeitgeber unter dem Druck von Dritten, z.B. Betriebsrat, Kunden oder der übrigen Belegschaft ausspricht. Etwa, wenn sich Kollegen oder Kunden weigern, mit einem Arbeitnehmer weiterhin zusammen zu arbeiten. Druckkündigungen sind nur in in seltenen Fällen zugelassen, wenn es dem Arbeitgeber trotz Ausschöpfung anderer rechtlicher Mittel nicht gelingt, den Druck abzuwehren und im weiteren Verlauf schwerer wirtschaftlicher Schaden für das Unternehmen droht. Generell ist der Arbeitgeber aufgrund seiner Fürsorgepflicht dazu aufgerufen, sich unberechtigten und unangemessenen Forderungen Dritter zugunsten des betroffenen Arbeitnehmers entgegen zu stellen und dem Kündigungsverlangen durch Aufklärung entgegen zu wirken. Gelingt dies nicht, muß er vor einer Beendigungskündigung eine Änderungskündigung aussprechen.


Duale Organisation
bezeichnet eine Organisation, bei der zwei Strukturierungskonzepte nebeneinander Anwendung finden: Die Primärorganisation als grundlegende und dauerhafte Strukturierung, die entweder nach dem Objektmodell ( Geschäftsbereich- oder Spartenorganisation) oder nach dem Verrichtungsmodell ( Funktionalorganisation) erfolgt. Daneben existiert ergänzend eine Sekundärorganisation, mit der zeitliche befristete oder besondere Aufgaben der Organisation realisiert werden, für die die Primärorganisation nicht ausreichend leistungsfähig ist.


Dual Sourcing
(dt. Zwei-Quellen-Beschaffung)
Beschaffungsstrategie, bei der zwei Lieferanten für das gleiche Gut als Stammlieferanten eingesetzt werden. Die Verwendung zweier Lieferanten soll die Materialverfügbarkeit sicherstellen, da im Falle verminderter Lieferfähigkeit die zweite Quelle für die andere einspringen kann.


Dualzahl
(Binary number)
Um Zahlen in Rechnern verarbeiten zu können, müssen sie als Dualzahlen dargestellt werden. Das Dualzahlensystem arbeitet auf der Basis 2, d.h. es gibt nur die Ziffern 0 und 1. Der Wert einer Stelle innerhalb einer Ziffernfolge im Dualsystem ergibt sich aus dem Produkt der Ziffer mit der Wertigkeit, d.h. der Potenz von 2, von rechts aufsteigend gerechnet. Beispiel:



Dualzahlen lassen sich mit digital arbeitenden Bausteinen addieren. Da sich alle arithmetischen Operationen auf die Addition zurückführen lassen, kann mit Dualzahlen maschinell gerechnet werden.
Die Darstellung von Zahlen im Dualsystem führt zu langen Ziffernfolgen. In der Digitaltechnik wird daher mit Oktalzahlen und Hexadezimalzahlen gearbeitet, die kürzere Zahlenfolgen ergeben und sich schneller als Dezimalzahlen in Dualzahlen umwandeln lassen.


Dumping
ist eine Strategie, durch Verkauf der Erzeugnisse des Unternehmens ohne Gewinn oder sogar unter den Herstellungskosten Marktanteile zu gewinnen und Wettbewerber aus dem Markt zu drängen. Ist der Markt unter Kontrolle gebracht, können dann die Preise angehoben werden. Dumping ist japanischen Automobilherstellern in den USA vorgeworfen worden. Ein entsprechendes amerikanisches Gesetz kann bei nachgewiesenem Dumping Produkte mit Strafzöllen belegen.


Durchlaufzeit
(throughput time; lead time)
im engen Sinn ist die Zeit zwischen dem Einsteuern eines Auftrags in die Fertigung (erster Bearbeitungsschritt) bis zum Bereitstellen des fertigen Produktes zum Versand (Auftragsdurchlaufzeit). Der Anteil der eigentlichen Auftragszeit an der Durchlaufzeit beträgt oft nur wenige Prozent. Den größten Anteil an der Durchlaufzeit haben die Transport-, Liege- und Wartezeiten der Teile. Im weiteren Sinn ist die Durchlaufzeit die Zeit vom Auftragseingang bis zur Auslieferung des Auftrags.


DXF
(Data eXchange Format) ist ein Schnittstellformat für geometrische Daten, d.h. über diese Schnittstelle können unterschiedliche CAD-Systeme Zeichnungsinformationen austauschen.


Dynamische Investitionsrechnung
Die Methoden der dynamischen Investitionsrechnung entstammen der Volkswirtschaftlichen Kapitaltheorie. Die Vorteilhaftigkeit von Investitionen wird aus der Gegenüberstellung von Investitionsausgabe und diskontierten Nettoeinnahmen errechnet. Wertmäßig ergibt sich hieraus der Kapitalwert einer Investition, der damit als Summe der Gegenwartswerte aller nach dem Bezugszeitpunkt anfallenden Einnahmen und Ausgaben (einschließlich des Kapitaleinsatzes) definiert ist. Durch Abzinsung zukünftiger Gößen auf ein Gegenwartswert erfolgt eine finanzmathematisch exakte Gewichtung der Werte, die somit gleichnamig und vergleichbar sind. Es lassen sich drei wesentliche dynamische Methoden unterscheiden:

  1. Die Kapitalwertmehode
  2. Die Annuitäten-Methode
  3. Die interne Zinsfuß-Methode
Die Problematik der Entscheidungsfindung mit Hilfe dynamischer Verfahren liegt nicht in der Anwendung der Finanzmathematok, sondern in den unsicheren Aussagen bezüglich der zukünftigen mit der Investition beabsichtigten Einnahmen und Ausgaben.


Dynamisches System
(Dynamic system)
Ist ein System, in dem Ereignisse stattfinden, die den Zustand des Systems als Funktion der Zeit ändern. Solche Systeme können als offene oder geschlossene Systeme auftreten.